In einem feierlichen Pontifikalamt hat Bischof Dr. Michael Gerber am Samstag, 7. Mai 2022, im Fuldaer Alexander von Rüden und Dr. Dr. Kai Witzel für den Ständigen Diakonat die Diakonenweihe gespendet.
Ihr gemeinsamer Weihespruch lautet: „Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern Deinen Namen bringe zu Ehren“ (Ps 115,1).
Sie sagen Ja zu einem Dienst, der sie eng an die katholische Kirche bindet.
„Im Wort Berufung steckt für mich auch drin, dass Gott den Menschen in einen Dienst ruft.“ so Alexander von Rüden.
Stichwort: Diakon / Ständiger Diakon
Das Zweite Vatikanische Konzil eröffnete verheirateten Männern die Weihe zu sogenannten Ständigen Diakonen. In der Diözese Fulda wurden 1972 die ersten Männer zu Ständigen Diakonen geweiht. Das Bistum Fulda kann also in diesem Jahr auf 50 Jahre Diakonat zurücksehen.
Die Bezeichnung „Ständiger Diakonat“ macht deutlich, dass es sich nicht um eine Durchgangsstufe zur Priesterweihe handelt. Der Diakon ist in besonderer Weise zum helfenden Dienst aufgerufen und kann mit verschiedenen pastoralen und caritativen Aufgaben betraut werden. In der Liturgie assistiert er unter anderem bei Eucharistiefeiern und kann den Predigtdienst ausüben. Er leitet Wortgottesdienste und spendet das Sakrament der Taufe. Außerdem kann er mit Trauungen und Beerdigungen beauftragt werden. Das Mindestalter bei der Diakonenweihe für Ständige Diakone liegt bei 35 Jahren. Eine Bedingung für den Ständigen Diakonat ist, dass die Ehefrau des Bewerbers die Entscheidung zur Diakonenweihe mitträgt.
Diakone sind bereits in der Apostelgeschichte erwähnt. In der frühen Kirche wirkte der Diakon (griechisch: Diener) in der Armenpflege oder als Gehilfe des Bischofs beim Gottesdienst. Seit dem fünften Jahrhundert verlor das Amt an Bedeutung. Lange Zeit war der Diakon nur noch eine Durchgangsstufe auf dem Weg zur Priesterweihe. Das Sakrament der Weihe ist in der katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe.
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